Historisches aus Alsleben
Stichwort: Kaiser
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Im Jahre 979 ließ Kaiser Otto II. den Grafen Gero, der auch Herr über Alsleben war, gefangen setzen. Gero gilt als Neffe des mächtigen Markgrafen gleichen Namens. Markgraf Gero aber war schon 965 in Gernrode dahingeschieden. Ankläger wider den Grafen Gero war Ritter Waldo, ein Liebling des Kaisers. Untreue und Verrat am Kaiser lautete die Anschuldigung. Gero, den man weithin als vortrefflichen Edelherren ansah, konnte alles entkräften. Doch Otto II. blieb voller Vorurteil. Er ordnete einen Zweikampf zwischen Gero und Waldo an, ein Gottesurteil also. Aus dem ganzen Reich wurden die Fürsten zur Teilnahme nach Magdeburg berufen. Auf einer Insel, wahrscheinlich Rothehorn, fand der Zweikampf am 13. August 979 statt. Zunächst war Gero im Vorteil. Er verwundete seinen Gegner zweimal heftig mit dem Schwert im Nacken. Dann konnte Waldo jedoch mit einem gewaltigen Streich auf das Haupt den Grafen Gero zu Boden zwingen. Gero war zu kraftlos, um weiter kämpfen zu können. Daraufhin trat Waldo aus dem Ring und legte die Waffen ab. Doch als man ihn mit Wasser erfrischen wollte, stürzte er rücklings zu Boden und war auf der Stelle tot. Der Kaiser, jung noch und zum Jähzorn neigend, war über diese Wendung des Geschehens aufs Höchste erbost. Er befahl die sofortige Enthauptung Geros. Weiterhin bestimmte er, dass Geros Körper nicht bestattet werden dürfe, sondern den Vögeln zum Fraß liegen bleiben solle. Vergebens flehten viele um Geros christliche Bestattung. Des Kaisers Herz blieb verschlossen.
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Erläuterung zum Wappen von Beesenlaublingen. Das Wappen der Gemeinde Beesenlaublingen zeigt im silbernen Schild übereinander drei querliegende rote Pflugscharre. Es handelt sich hierbei um das Familienwappen derer von Krosigk, die seit dem 12.Jahrhundert in den Dörfern Beesen und Laublingen ansässig und Besitzer waren. Das Motiv des darunter liegenden Ankers soll auf die Schifffahrt des Ortsteils Mukrena hinweisen. Mukrena besitzt eine Werft mit langer Tradition.
Die Gemeinde Beesenlaublingen liegt im östlichen Harzvorland im Landschaftsgebiet des unteren Saaletals in Sachsen Anhalt. Am 29.Juli 961 wurde der Burgbezirk loponoh (Laublingen) im Gau Nudcici durch Kaiser Otto I. zum erstenmal erwähnt. 964 standen unter anderem die Orte Beesen, Poplitz, Mukrena und Oberritz in einer Urkunde im Stammsitz der Herren von Beesen.
Im 12. Jahrhundert, wie der Sachsenspiegel berichtete, bekam die Grafschaft Alsleben, wozu auch unsere Orte gehörten, den Burggraf Crouzke (von Krosigk).
Unsere Orte sind mit dem Geschlecht der Krosigks eng verbunden. Zwei aus diesem Geschlecht sind erwähnenswert. Einmal der Bernhard Friedrich von Krosigk, der um 1671 als Gründer der Poplitzer Linie das Schloss der Krosigks erbaute. Auch legte er den Grundstein zur Erschaffung des Schlossparks der Krosigks. Den Auftrag dazu übergab er dem schwedischen Garten und Landschaftsgestalter Linne der auch die Schlossgärten von Wörlitz und Sanssouci gestaltete.
In diesem schönen Naturpark finden heute die kulturellen Veranstaltungen der Gemeinde Beesenlaublingen statt. Weiterhin wäre Heinrich Ferdinand von Krosigk als "böser Baron von Krosik" bekannt zu nennen. Er fiel am 16.10.1813 bei der Völkerschlacht in Leipzig. In dem Buch "der böse Baron von Krosigk" von dem Schriftsteller Schreckenbach Paul, erschienen 1937, ist der Werdegang derer von Krosigk in Verbindung mit der Geschichte unserer Gemeinde erzählt.
Dieser Roman ist leider heute nur noch in Archiven einzusehen.
Wichtig ist zu wissen, das Laublingen so gar einmal in ganz Deutschland regelrecht berühmt war. Zurückzuführen ist das auf den "Laublinger Dichterkreis" der eine wichtige Station bei der Entwicklung der deutschen Literatur war. Anlaufpunkt war der Laublinger Pfarrer Samuel Gotthold Lange, der um 1750 alle deutschsprachigen Dichter in Laublingen versammelte. Für Lessing war Pfarrer Lange einer der wichtigsten Dichter Deutschlands.
Auch heute noch ist die Kirche einen Besuch wert. Man kann dort neben der schönen Architektur und Innenausstattung die Wappen derer von Krosigk sehen.
Im Februar 1799 wurden durch eine Überschwemmungskatastrophe Bürger von Mukrena auf den Radeberg angesiedelt, so entstand dann die Kolonie Zweihausen. Kustrena wurde durch das Raubschloss Pfuhle und seinem wilden Burgherrn bekannt. Am 1.1.1820 war der Gründungstag der Gemeinde Beesenlaublingen.
Hierbei ist gleichzeitig der Gründer der Industrie im Ort Herr Friedrich Wilhelm Ernst zu erwähnen.
Im Juli 1952 bildete sich die neue Gemeinde Beesenlaublingen mit den Ortsteilen:
- Poplitz
- Beesedau mit Zoll
- Kustrena
- Zweihausen
- Mukrena und Pregelmühle im Kreis Bernburg Bezirk Halle.
Heute ist Beesenlaublingen ein Ortsteil von der Stadt Könnern im Salzlandkreis, im Regierungspräsdium Dessau im Land Sachsen Anhalt.
Externe Quellen: https://de.wikipedia.org/wiki/Beesenlaublingen
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Zwölf Siedlungen ausgetauscht
Als Kaiser Otto II. am 22. Oktober 973 in Allstedt eine Urkunde über den Güteraustausch zwischen dem Kloster Fulda und dem Erzbistum Magdeburg signierte, wurden unter den zwölf Siedlungen (siehe Karte), die mit allen Rechten und Besitzungen, auch mit „vineis" (Weinpflanzüngen), an Magdeburg übergingen, drei Orte genannt, die in unserer engsten Heimat liegen: Alsleben, Schackstedt und Purtin oder Pforte, bei Haus Zeitz gelegen und wüst gefallen. Maßgebend war die erstmalige Erwähnung von Weinbau an der unteren Saale bei Alsleben sowohl weingärtnerisch als auch landschaftsprägend. Weinbau entwickelte sich Von da entwickelte sich der Weinbau am Unterlauf des Flusses in einer locker gereihten Kette von Ortschaften von Rothenburg im Süden über Könnern, Trebnitz, Alsleben, Strenznaundorf, Großwirschleben, Plötzkau, Gröna, Aderstedt, Bernburg, Waldau, Nienburg, Neugattersleben, Wedlitz bis nach Calbe im Norden. Aus lokaler Sicht könnte man mit einer nicht unberechtigten Genugtung sagen: In unserer Heimat erblühte rund ein Vierteljahrhundert früher die Rebe als in den zu Recht hoch gelobten Weinorten an der mittleren Saale und der Unstrut wie Naumburg, Kloster Pforte und Freyburg.
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