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Die Herren von Krosigk

Eike von Repgow berichtete 1235 im "Sachsenspiegel" unter der Überschrift "... Von der Herren Geburt ..." über die Herkunft vieler Adelsgeschlechter. Er sagte: "... die ... von Crouzke (Krosigk) .. dies sint alliz Franken." Nach der Legende kam Ritter Crouzke, der Ahnherr derer von Krosigk, mit dem Frankenkönig Karl dem Großen in das Saaleland. Dieser mächtige Krieger entspross dem freien Bauernstand. Deshalb wählten sich die Herren von Krosigk drei Pflugscharen (Stechmesser) als Wappenbild. Bedeutsam für Alsleben wurde das Jahr 1479. Heinrich von Krosigk erhielt vom Erzbischof in Magdeburg Schloss und Stadt Alsleben als erbliches Mannlehen zugesprochen mit vielen anderen Gerechtsamen. Sein Sohn Lorenz erwarb bis 1522 noch 24 Ortschaften um Alsleben herum und herrschte wie ein Fürst über Land und Leute. Er nannte sich stolz: Ritter auf Alsleben. Seine Erben teilten und teilten über die Jahrhunderte hinweg. Aus der Alslebener Linie entstammte die Beesener, aus dieser wiederum die Poplitzer, daraus die Grönaer. Auch ein Zweig der Hohenerxlebener Linie geht auf Lorenz von Krosigk auf Alsleben zurück. Das ewige Teilen führte zum Verfall vieler Familienzweige derer von Krosigk. Im Raum Alsleben blieb nur noch Poplitz übrig. Geblieben sind auch die schaurig-schönen Geschichten vom Popel­männchen und vom verzauberten Hund, die durch Poplitz geistern, das Schloss behüten und übel gesinnte Leute erschrecken. Natürlich immer zur Mitternacht.

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Erstellt: 10.09.2015
Geändert: 10.09.2015
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