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Städtebau in Alsleben - Der Saaleradweg könnte über den Neumarkt führen

22.04.2017 00:00:00 | Mitteldeutsche Zeitung | Carsten Roloff

Viele Wege führen nach Rom. Dieses Sprichwort beschreibt am besten die Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung, Bau und Umwelt der Stadt Alsleben.

Mehr als eine Stunde lang diskutierten die Mitglieder über die zukünftige Gestaltung des Neumarktes und warfen dabei viele Varianten in die Debatte.

Platz soll nicht wie eine Ruine aussehen

Bauamtsleiter Ronald Funke ging es in erster Linie um die Einfriedung und Sicherung. „Das ist das absolute Minimum. Es geht darum, dafür zu sorgen, dass der Platz nicht so aussieht wie eine Ruine. Vielleicht ist für die Vorbereitung der Baumaßnahmen noch etwas im Sanierungsfond“, meint Funke, der hinzufügt.

„Es wäre ratsam, den Trafo, der beim Hochwasser abgesoffen ist, an einen höheren Standort zu verlegen.“

Doch welche Baumaßnahmen sollen in naher Zukunft greifen und wie sollen die dazu nötigen Fördermittel beschafft werden?

Die interessantesten Vorschläge unterbreitete Ausschuss-Mitglied Ronald Henning. „Unsere Stadt lebt auch ein wenig vom Radtourismus. Um Alsleben für die Besucher noch attraktiver zu machen, könnte der Saale-Radwanderweg an der Uferpromenade über den Neumarkt verlängert werden und am Pferdestall vorbeiführen. Für die Beschaffung der Fördermittel wäre es auch möglich, die historische Altstadt als schlagkräftiges Argument anzuführen. Wir haben hier einige Sehenswürdigkeiten, die zum Verweilen einladen“, meint Henning.

Und dachte dabei besonders an den Blick von der Promenade auf das Wehr, die Schleuse und die Schiffswerft sowie an die Sichtachse in die Innenstadt, auf der mit dem Rathaus, dem alten Postamt, dem Bürgerhaus, der Kirche, und einer gelben Backsteinvilla gleich fünf historische Gebäude zu sehen sind.

Idee soll kein Dogma sein

Henning wollte seine Ideen nicht als Dogma, sondern nur als Vorschläge sehen. Was finanziell machbar ist, bleibt ohnehin abzuwarten.

„Wir müssen uns darüber einig sein, was wir wollen. Wichtig ist aus meiner Sicht, dass der Neumarkt befahrbar ist, er als Abstellfläche für Pkw sowie auch als Platz für unseren Weihnachtsmarkt oder einen Rummel dienen kann“, hat Bürgermeister Reinhard Schinke (CDU) seine Vorstellungen, der jedoch eine Idee von Henning aufgreifen möchte: „Es wäre sicherlich interessant für die Touristen, wenn an markanten Punkten Schautafeln aufgestellt werden, die über die Geschichte von Alsleben berichten.“

(mz) – Quelle: http://www.mz-web.de/26727484 ©2017