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„Schifferstadt“ Alsleben ist einem Namenszusatz einen Schritt näher gekommen

08.11.2016 22:00:00 | mz-web@mail.de | Sabine Herforth
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Schon bald könnte Alsleben den Zusatz „Schifferstadt“ tragen. Der Antrag dazu muss bei der Kommunalaufsicht gestellt werden.

Im Ausschuss für Soziales, Kultur, Sport und Jugend hat sich das Gremium am Donnerstag klar dafür ausgesprochen, nach einem Bürgerentscheid nun diesen nächsten Schritt in Angriff zu nehmen. Ende September konnten die Alslebener abstimmen, ob sie künftig die Ergänzung vor die Stadt setzen möchten. „Die Mehrheit der Bürger hat gesagt ‚Ja, das finden wir gut‘“, fasste Jan Ochmann, der stellvertretend für Bürgermeister Reinhard Schinke mit beratender Stimme im Ausschuss saß, das Ergebnis zusammen.

Ziel des Namenszusatzes - der im Juni von der CDU/FDP-Stadtratsfraktion vorgeschlagen wurde - ist, die Stadt touristisch besser zu vermarkten und sich gleichzeitig deutlich von den anderen Mitgliedsgemeinden der Verbandsgemeinde Saale-Wipper zu unterscheiden.

Ein Antrag allein reicht jedoch nicht, um sich künftig „Schifferstadt“ nennen zu dürfen. Deutlich gemacht werden muss zudem, weshalb Alsleben den Namenszusatz tragen sollte. „Es muss klar sein, dass das geschichtlich geprägt ist“, erklärte Ochmann. Ein Problem dürfte das nicht werden, denn Verbindungen zur Schifferstadt können genug hergestellt werden, meinte die Ausschussvorsitzende (CDU) Sylvia Mädel. Alsleben verfüge über eine Anlegestelle, einen Yachthafen, es gibt einen Schifferverein, zählte Mädel auf. „Es gibt sogar ein Schifferlied.“

Um dennoch jede Option abzudecken, wünsche sie sich von Vereinen Unterstützung bei der Antragstellung in Form einer Fürsprechung, die als Begründung angehängt werden soll.

In der Stadtchronik könne zudem nachvollzogen werden, dass Alsleben eine Stadt mit Verbindung zum Wasser war. „Das ist eine schöne Hausaufgabe für den Heimatverein“, schloss sich Elisabeth Schmidt (CDU) an.

Der Namenszusatz „Schifferstadt“ sei grundsätzlich nicht geschützt, und auch der Antrag bleibe für die Stadt ohne Kosten, „weil das nur eine Bezeichnung ist. Es ist keine Namensänderung“, klärte Sylvia Mädel auf. Der Antrag sei als Kontrolle der Kommunalaufsicht zu verstehen, verdeutlichte Jan Ochmann. Damit solle verhindert werden, dass die Selbstverwaltung ausufere und Städte sich selbst mit womöglich paradoxen Namenszusätzen ausstatten. „Wir haben aber bewusst gesagt, wie wollen keine Namensänderung“, fügte er an. Denn diese würde dann tatsächlich einen größeren Aufwand bedeuten und sich auch in bürokratischen Angelegenheiten niederschlagen. Beispielsweise würde dann nicht mehr nur Alsleben, sondern „Schifferstadt Alsleben“ in den Ausweispapieren stehen. Das ist bei der geplanten Bezeichnung nicht nötig.

Im nächsten Schritt muss der Stadtrat über den Antrag beschließen. Einige Weichen wurden im Sozialausschuss bereits gestellt. (mz)

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