Vereinsverzeichnis




Personalien
Verzeichnis: Ortsvereine
Name: Gemischter Chor Alsleben
Telefonnummer:
Adresse:
PLZ: 06425
Ort: Alsleben
E-Mail:
Fax:
Internet:
Vorsitzener: Yvonne Bonk-Swillus
Stellvertreter: Gemischter Chor Alsleben (Gegr. 1975)
68,39 - Der Gemischte Chor Alsleben stellt sich vor Das Frühlingskonzert, das der Gemischte Chor zusammen mit dem Männerchor „Eintracht" aus Köthen in der St. Elisabeth Kirche in Alsleben zu Gehör brachte, will ich zum Anlass nehmen, erneut im „Saale Wipper Boten" über unseren Chor zu berichten, ihn etwas näher vorzustellen und für ihn die Werbetrommel zu rühren.

Am Sonntag, dem 20. Mai 2012 hatte der „Gemischte Chor Alsleben" zum Frühlingskonzert geladen. Petrus - unser passives Chormitglied - wusste von unserem Vorhaben und sorgte für das entsprechende Wetter. Zusammen mit dem Männerchor „Eintracht" aus Köthen erfreuten wir die Zuhörer mit traditionellen, allgemein bekannten Frühlings- und Liebesliedern. Es erklangen aber auch Lieder von modernen Komponisten sowie Musical- und Opernmelodien. Herr Beyer -unser Chorleiter - und seine Frau Monika begeisterten das Publikum mit dem Duett: „Leise flehen meine Lieder."

Beide Chöre haben sich bemüht, ihr Bestes zu geben. Und wenn man den Applaus bewertet und dem Urteil vieler Besucher und dem Urteil unseres gemeinsamen Chorleiters Glauben schenken darf, dann ist ihnen das auch gelungen. Nach dem erfolgreich beendeten Konzert darf ich Ihnen nun den „Gemischten Chor Alsleben" vorstellen und zunächst einige allgemein-theoretische Tatbestände vorausschicken. Unser Chor besteht aus 27 Sängerinnen und Sängern und dem Chorleiter. Der Bass ist lediglich mit 2 Stimmen und der Tenor mit 3 Stimmen vertreten. Mit dem Chorleiter bringen wir es aktuell gemeinsam auf 1915 Jahre. Das ergibt einen Altersdurchschnitt von 68,39 Jahren. Da Chorgesang etwas mit Musik zu tun hat, will ich nun noch einige musiktheoretische Aspekte anfügen. Bei dem Durchschnittsalter der Chormitglieder muss ich unweigerlich an meinen verehrten Musiklehrer denken. Damit wir Schüler uns die ersten 4 Dur-Tonarten, die ein „Kreuz tragen" - GDAE -besser merken sollten, baute er uns diese Eselsbrücke: „Geh, dummer alter Esel!" Früher habe ich diese Brücke lachend „betreten". Ich bin inzwischen aber älter geworden und möchte nun versuchen, diese Eselsbrücke aus meiner heutigen Sicht zu betrachten. Zunächst ist festzustellen, dass Esel verkannt werden. Sie sind nicht dumm, sondern im Gegenteil recht intelligente Tiere. Der Esel wird wahrscheinlich nur deswegen als dumm bezeichnet, weil er geduldig, friedlich, liebenswürdig und folgsam ist. Der Esel ist
gutmütig, er wehrt sich nicht. Dafür muss der Esel - das „E" - 4 Kreuze tragen. Auch wenn diese Kreuze drücken, darf er sie nicht abwerfen. Er muss immer weitergehen. Geh! bedeutet demnach nicht, Hau ab, verschwinde, mach dich aus dem Staub. Geh - ist die Aufforderung, weiter zu machen, nicht aufzugeben. Das kalendarische Alter ist kein Grund, sich zur Ruhe zu setzen.

In diesem Sinne wollen wir 68,39 jährigen nicht aufgeben sondern treu, zuverlässig und optimistisch weitergehen und singen. Der Gesang erhält uns jung, er macht uns froh, er hat unsere Gemeinschaft zusammen geschweißt. Und das schon seit 37 Jahren. 1975 sammelte Hanna Hartmann sangesfreudige Sängerinnen und Sänger um sich. Und auch unter den 3 nachfolgenden Chorleitern wurde ohne Unterbrechung weitergesungen. Wir singen, weil wir Freude am Gesang haben, und wir singen, um anderen Freude zu bereiten. Wir singen in Pflegeheimen, zu Frühlings- und Weihnachtskonzerten und zum Tag des offenen Denkmals. Wir beteiligen uns an Burgensingen und Chorkonzerten in der näheren Umgebung. Andere Ziele waren: BUGA Magdeburg, Sängerfest Eisenach, Bodensee - Chorfest Friedrichshafen Schubert-Jubiläum Wien, Würzburg, Rhetmar, Naumburg, Rheine, Chorreisen führten uns u. a. an die Mosel und nach Prag.

Nicht unerwähnt soll bleiben, dass unser Chorleiter auch den Männerchor „Eintracht" in Köthen musikalisch betreut. Deswegen haben wir schon mehrfach gemeinsam mit diesem Chor Konzerte gestaltet. Erst im März 2012 sind wir in der St. Jakobs-Kirche in Köthen zum 150. Geburtstag, dieses Chores aufgetreten. Herr Beyer gibt sich sehr große Mühe, seine Chöre zu formen.
Wir sollen so singen, dass die Zuhörer die Musik, die Lieder nicht nur hören, sondern auch erleben. Resümee: Auch der Gemischte Chor Alsleben lebt - trotz 68,39. Aber, liebe Leser bedenken Sie bitte: Leider sind in unserer Region die gutmütigen, die zuverlässigen, die liebenswerten Tiere, die Esel fast ausgestorben. Sollen die Chorsänger, soll der Chorgesang das gleiche
Schicksal erleiden? Müssen beide Spezies - die Esel und die Chorsänger - erst unter Artenschutz gestellt werden? Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie zu uns kommen würden, wenn Sie uns helfen würden, die Zahl 68,39 etwas nach unten zu korrigieren.
Rudolph Lenz